Unsere Untersuchungsabläufe in Frankfurt (Oder)


Die Untersuchungsabläufe für die verschiedenen Geräte und Fragestellungen unterscheiden sich. Deshalb finden Sie hier einige Erläuterungen. Auch in den Aufklärungsbögen sind die Untersuchungen kurz beschrieben.
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Magnetresonanztomografie (MRT)
Computertomografie (CT)
Szintigrafie wird nicht mehr angeboten

Untersuchungsablauf in der MRT

Aufklärungsbogen MRT
Die Untersuchung ist für Herzschrittmacher- und Defibrillatorpatienten sowie für Träger implantierter elektronische Geräte nicht geeignet. Nähere Informationen s.u. und bei MRT

Die MRT- Untersuchung findet in einem medizinischen Großgerät, dem Magnetresonanztomografen statt. Dieser ist ein großer, verkleiderter Blechzylinder in dem ein kräftiger mit flüssigem Helium gekühlter supraleitender Magnet eingebaut ist. Der Magnet hat eine Stärke von 1,5 Tesla, was ungefähr dem 40000 fachen des Erdmagnetfeldes entspricht und welches im Bereich der Untersuchungsregion hochgradig homogen ist. Daneben sind mehrere sogenannte Gradientenspulen um die Röhre mit eingefügt, die spezielle überlagernde veränderliche Magnetfelder erzeugen. Zusätzlich werden bei der Untersuchung in den Körper elektromagnetische Wellen eingestrahlt, entsprechend Radio- oder Fernsehübertragungswellen, die es berührungsfrei gestatten ,Bilder der Organe und Weichteile aber auch der Gefäße mit hohen Unterscheidungskontrasten auf Grundlage komplizierter physikalischer Prozesse zu erhalten. Um die im dem Körper entstehenden Signale aufzufangen, kommen hochempfindliche Antennen ins Spiel, die sogenannten Spulen, die der jeweiligen zu untersuchenden Region gut angepasst sind, z.B. Kopfspule, Kniespule, Wirbelsäulenspule, um relativ dicht am Entstehungsort der winzigen Signale zu sein, damit diese mit den geringst möglichen Verlusten empfangen werden. Diese Signale werden dann an ein Hochleistungsrechnersystem weitergeleitet, welches sie mit Hilfe mathematischer Algorithmen zu den Bildern verarbeitet, die letzendlich der Diagnose dienen und durch den Arzt an speziellen Untersuchungstationen weiter aufbereitet werden können und dann befundet werden. Dabei können sowohl 2D- als auch 3D- Datensätze entstehen, die zusätzlich auch bei entsprechenden Untersuchungen zeitlich (4D) aufgelöst werden können.

Der Tomograph steht in einem speziellen klimatisiertem Raum, welcher durch seinen Aufbau einen für Hochfrequenzwellen abgeschirmten Farraday`schen Käfig darstellt, so daß die im Raum erzeugten Hochfrequenzen diesen nicht verlassen können, aber auch daß die überall uns umgebenden radiomagnetischen Wellen, die kleinen Signale der aus dem Untersuchungsgebiet stammenden Radiowellen, nicht stören. Deshalb ist auch die integrierte Tür während der Untersuchung geschlossen. Unser Raum ist 27 qm groß und speziell belüftet und gut beleuchtet. In der Mitte des Raumes steht der Magnet und die Röhre ist von beiden Seiten zugängig, wenn auch der Tisch nur von einer Seite in den Magneten eingefahren wird. Der Durchmesser der Röhre beträgt in der Mitte 63 cm. Die Röhre ist insgesamt 180 cm lang, erweitert sich jedoch zu den Enden hin etwas trichterförmig. Sie ist beleuchtet und belüftet und mit einer Kommunikationseinheit ausgestattet. Trotz der 180 cm Länge bedeutet es jedoch nicht, daß man mit dem gesamten Körper in der Röhre liegt. Nur der zu untersuchende Teil wird im zentralen Teil der Röhre positioniert, weil hier das homogenste Magnetfeld herrscht. Das heißt, insbesondere bei Untersuchungen von Fuß und Knie bleibt der Kopf draußen.
Der Magnetraum ist mit Warnhinweisen versehen, so daß nur die Patienten, die für eine MRT- Untersuchung tauglich sind, diesen betreten dürfen. So dürfen z.b. Herzschrittmacherpatienten den Raum nicht betreten.

Sie als Patient, entkleiden sich dann in einer Kabine entsprechnend der Aufforderung der MTRA und lassen alle metallenen und magnetischen Gegenstände wie z.B: Uhren, Scheckkarten u.ä. in der Kabine zurück. Alsdann werden Sie auf dem Untersuchungstisch gelagert und die entsprechenden Spulen (s.o.) angepasst. Eventuell wird Ihnen bereits vor der eigentlichen Untersuchung eine kleine Verweilflexüle für die Gabe von speziellen Kontrastmitteln während der folgenden Untersuchung in eine Vene gelegt. Dann wird die Spule mit der Untersuchungsregion in das Zentrum des Magneten gefahren. Zuvor haben sie noch Ohrstöpsel oder Kopfhörer bekommen, um die während der Messung entstehenden Geräusche zu dämmen. Diese Laute, ein Pochen, Knattern und Hämmern entstehen in den zugeschalteteten Sendespulen durch den durch sie fließenden Strom, ähnlich wie bei Lautsprechern, während der unterschiedlichen Messungen, und da diese unterschiedliche Parameter, entsprechend den Fragestellungen enthalten, hören sich auch die Klopfgeräusche unterschiedlich an.

Die unterschiedlichen Messungen (Sequenzen) werden nach entsprechenden Protokollen von der MTRA an einer Bedienkonsole außerhalb des Meßraumes eingestellt, angepaßt und geplant. Die Sequenzen dauern zwischen 15 Sekunden und 6 Minuten und sind an den Klopfgeräuschen zu erkennen. In dieser Zeit ist es wichtig, daß Sie ganz still liegen und ruhig atmen bzw. nach Atemkommando die Luft anhalten. Dazwischen kommt es zu kurzen Pausen, in denen die Daten aufgenommen und verarbeitet werden. Hier können Sie etwas entspannen. 4 diagnostische Sequenzen werden pro Untersuchung mindestens aufgenommen. Nicht mit berücksichtigt sind dabei die kurzen Sequenzen zur Aufnahme von Planungsbildern oder Kalibrierungen. Eine gesamte Untersuchung dauert zwischen 15 und 30, maximal 45 Minuten, je nach Fragestellung und Befund, worauf die Messungen dann angepasst werden.

Untersuchungsablauf in der CT

Aufklärungsbogen diagnostisches CT
Aufklärungsbogen CT- gestützte Facetteninfiltration
Aufklärungsbogen CT- gestützte PRT- periradikuäre Therapie
Die Computertomografieuntersuchung findet in einem speziellen Raum statt. Dort steht der Computertomograf, ein spezielles Röntgengerät, das einem Ring ähnelt (Gantry). In diesem Ring befindet sich eine spezielle Röntgenröhre, in der ein Röntgenstrahl erzeugt wird, der durch unterschiedliche Untersuchungstechniken auf verschiedene Breiten von ca. 1 - 5 mm Dicke begrenzt (kollimiert) wird. Während der Aufnahme umkreist die Röntgenröhre in dem Ring die zu untersuchende Region und strahlt dabei die Röntgenstrahlung aus. Zur gleichen Zeit fährt der Tisch langsam vor, so daß die Untersuchungsregion dadurch spiralförmig durch den Röntgenstrahl durchleuchtet wird. Genau auf der gegenüberliegenden Seite der Röhre befindet sich das Detektorelement, welches den durch die Körperregion hindurchgetretenen Röntgenstrahl empfängt. Dieser ist durch den Durchtritt durch die verschiedenen Körperschichten mit den dazwischen liegenden Organen duch die unterschiedliche Dichte der Organe unterschiedlich geschwächt. Aus diesen Schwächungsparametern des aufgenommenen Bildes werden schließlich durch relativ aufwendige Rechenverfahren die letztlich entstehenden Bilder für die Diagnostik errechnet, gespeichert und an die Befundungsstationen verteilt, wo sie u.a. auch noch weiterverarbeitet werden und dann zur Erstellung des Befundes durch den Arzt dienen.

Sie als Patient werden in den Untersuchungsraum gebeten, wo mit Ihnen noch einmal kurz das Procedere der Untersuchung beprochen wird. Für Bauch- und Brustkorbuntersuchungen legen Sie die Oberbekleidung, Ketten und Ringe ab. Für alle anderen Untersuchungen wird nur die jeweilige Region freigemacht. Dann werden Sie von der MTRA auf dem Untersuchungstisch gelagert. In dieser Position müssen Sie während der Untersuchung ganz still liegen. Für spezielle Untersuchungen, insbesondere im Bauch und Brustkorb- und Halsbereich ist es meist nötig, ein sogenanntes Kontrastmittel zu applizieren. Dieses wird über eine zuvor in einen Armvene gelegte kleine Teflon- Verweilkanüle durch einen Injektionsautomaten mit konstantem Fluß zwischen 2- 5 ml/sec. injeziert. Das Kontrastmittel enthält Jod, welches durch seine höhere Dichte zu einem Kontrastanstieg in verschiedenen Organen führt, wodurch weitere Parameter zur Detektion von eventuellen Organveränderungen mit in die diagnostische Auswertung aufgenommen werden können, die letztendlich die Sicherheit einer Diagnose erhöhen. Weitere Hinweise zum Kontrastmittel (KM) stehen im Aufklärungsbogen.

Liegen Sie nun im Ring, werden Sie wiederum vornehmlich bei Bauch- und Brustkorbuntersucheungen ein Atemkommando erhalten, das Sie bitte befolgen. In dieser Zeit läuft dann auch das Kontrastmittel ein. Dabei kann ein leichtes Wärmegefühl auftreten. Sollten Sie die Luft bis zum Kommando "Weiteratmen" nicht so lange anhalten können, bis ca. 20 sec., dann atmen Sie bitte flach weiter. Während Sie durch den schmalen Ring fahren, strahlt die Röhre und es werden die Daten erzeugt. Entsprechend den Untersuchungsparametern, die sich natürlich für die verschiedenen Körperregionen unterscheiden, dauert die gesamte Untersuchung mit Lagerung und Planung insgesamt zwischen 5 und 15 min, wobei nur einige Sekunden lang der Röntgenstrahl aktiv ist.

Nach der Untersuchung setzen Sie sich, falls Sie Kontrastmittel erhalten haben, noch einige Minuten in den Wartebereich. Die Flexüle im Arm bleibt noch während dieser Zeit drin und wird erst kurz vor der Verabschiedung gezogen, da in äußerst seltenen Fällen das Kontrastmittel nicht vertragen wird und dann noch ein venöser Zugang für evtl. Therapieoptionen zur Verfügung steht. Ggf. erhalten Sie nach der Untersuchung auch die Bilddaten für Ihren weiterbehandelnen Arzt auf einer CD. Der Befund wird Ihrem Arzt in 2- 3 Tagen zugeschickt, bzw. in akuten oder dringenden Fällen mit Ihrem Arzt telefonisch besprochen oder Ihnen als Befundbrief mitgegeben.

Untersuchungsablauf in der Szintigrafie ( in der Praxis nicht mehr )

Die Szintigrafie ist eine Funktionsuntersuchung von Organsystemen. In unserer Praxis untersuchen wir die Schilddrüsenfunktion (Schilddrüsenszintigrafie) und den Knochenstoffwechsel (Skelettszintigrafie). Dazu werden spezielle gering radioaktive Substrate vor oder während der Untersuchung über eine Armvene appliziert. Das zu untersuchende Organ speichert für eine gewisse Zeit das radioaktive Präparat, welches eine sehr geringe Gamma- Strahlung aussendet, die dann mit Hilfe der sogenannten Gamma- Kamera erfasst wird. Damit sich die radioaktiven Substrate anreichern können, ist zunächst eine Wartezeit mit einzuplanen, die bei der Schilddrüsenuntersuchung ca. 20 Minuten, aber bei normalen Knochenuntersuchung 2- 3 Stunden dauert. In dieser Zeit sollten Sie viel trinken. Dann werden Sie für eine gewisse Zeit in die Kamera gelegt, die wie ein Ring aussieht, in dem ein flacher Detektor rotieren kann, der an die entsprechende Position (z.B. über dem Hals bei der Schilddrüsenuntersuchung) gefahren wird. Während der Knochenuntersuchung fahren Sie langsam durch den Ring, so daß alle Regionen des Skeletts erfasst werden können. Wichtig ist, daß Sie in dieser Zeit sehr ruhig liegen, damit die kleinen Signale, die im Rechnersystem verarbeitet werden, örtlich zugeordnet werden können. Die für die Diagnostik verwendeten radioaktiven Substrate zerfallen sehr schnell und werden dann hauptsaächlich über die Nieren ausgeschieden.

Die entstandenen Bilder dienen dann dem Arzt zur Diagnostik verschiedener Erkrankungen, so z. B. der Differenzierung sogenannter "kalter" oder "heißer" Knoten in der Schilddrüse oder durch Aktivitätsanreicherungen im Knochen bei Entzündungen, Degenerationen oder tumorösen Veränderungen.
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